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Wo Mindelheimer Bergsportler die Wand hochgehen

Bericht der Mindelheimer Zeitung anlässlich der Einweihung unserer Boulderpilzes am 11.06.2023

Foto: Kathrin Elsner

„Das macht mir so viel Spaß, wenn ich da die Wände hochklettere“, sagt die siebenjährige Cecilia und strahlt. Mit dem neuen Outdoor-Boulderpilz hat der Alpenverein Mindelheim voll ins Schwarze getroffen. Bouldern ist zur Trendsportart geworden. Das freie Klettern ohne Seil macht nicht nur viel Spaß, man kann es auch allein und ohne große Vorkenntnisse machen, loben die großen und kleinen Kletterfans.

Umgeben von einer 30 Zentimeter dicken Weichmatte steht er nun direkt neben dem großen Kletterturm: Der lang ersehnte Boulderpilz. „Ich find ihn richtig cool, da ist in allen Schwierigkeitsgraden und somit für jeden etwas dabei“, schwärmt Dana Strobl. „Es ist gerade auch für Kinder toll, man braucht nur Kletterschuhe und kann sich auf ungefährliche Art auspowern“, sagt Gerhard Groos, Vorsitzender der DAV-Sektion Mindelheim. Dass das große Projekt mithilfe von privaten Spendern, Sponsoren und tatkräftigen ehrenamtlichen Helfern realisiert werden konnte, freut ihn sehr. Die Wagner Möbel Manufaktur spendete zudem noch ein sogenanntes Campusboard, an dem an unterschiedlich hohen Holzleisten die Fingerbeuger und die Oberarmmuskulatur trainiert werden können.
Am Mindelheimer Boulderpilz ist das Klettern besonders interessant

Georg Zimmermann ist als Betreuer der öffentlichen Kletteranlage Mindelheim ebenso angetan vom neuen Boulderangebot. „Es ist in näherem Umkreis der einzige Outdoor-Boulderpilz“, verrät er, "die vielen verschiedenen Flächen und unterschiedlichen Schrägen machen das freie Klettern hier besonders interessant."


„Ich finde besonders gut, dass der Pilz so viele verschiedene Formen hat, und die Farben an den Kletterwänden find ich richtig toll“, ergänzt Cecilia Joas. Sie ist mit ihren sieben Jahren die jüngste Leistungskletterin und kommt aus Krumbach. Ihr elfjähriger Bruder Benedikt ist bayerischer Meister im Bouldern, Lead- und Speed-Klettern, ihre dreizehnjährige Schwester Magdalena bereits im Regionalkader. „Man traut sich beim Bouldern mehr, weil man da auch abspringen kann“, verrät Magdalena und zeigt den Gästen beim Show-Bouldern, wie man sich gekonnt an den bunten Griffen bis auf eine Höhe von über vier Metern emporhangeln kann. Der dreizehnjährige Paul Dinger komplettiert am Eröffnungstag das Krumbacher Team. Die kurzen Züge seien beim Bouldern besonders interessant, verrät er und nutzt die am Mindelheimer Boulderpilz zur Verfügung stehenden 120 Quadratmeter Kletterfläche voll aus.

Das wird auch Raphael Kobold tun, und zwar ein ganzes Jahr kostenfrei. Er ist dreitausendstes Mitglied des Mindelheimer DAV und bekam dafür eine Jahreskarte für die Kletteranlage in Mindelheim geschenkt. „Das ist super, ich habe Höhenangst und durch den Boulderpilz habe ich jetzt doch eine tolle Klettermöglichkeit“, erzählt er voller Freude.

In niedrigen Höhen trainieren, damit es auch ganz oben klappt

Und dann wagen sich auch die Erwachsenen an den Boulderpilz und haben genauso viel Spaß wie die Kleinen. „Für mich ist das die totale Entspannung, man bekommt den Kopf frei und denkt an nichts anderes mehr“, schwärmt Hans Kobold. „Hier können wir wilde Sachen in niedrigen Höhen trainieren, die wir dann in luftigen Höhen vielleicht auch machen können“, verrät Jürgen Franieck, der zum Abschluss eines gelungenen Nachmittags seine Zuckerwatte-Maschine startet und für noch mehr strahlende Kinderaugen sorgt.

Wer den neuen Boulderpilz auf der öffentlichen Kletteranlage „Zum Kletterturm 1“ selbst mal ausprobieren möchte, kann dies beispielsweise mit einer Tageskarte tun, eine DAV-Mitgliedschaft ist hierzu nicht erforderlich. Nähere Infos gibt's unter www.alpenverein-mindelheim.de.

Bericht: Kathrin Elsner, Mindelheimer Zeitung
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Bilder: Kathrin Elsner, Wolfgang Stache, Elisabeth Kerler

Der Original Bericht der Mindelheimer Zeitung ist hier einsehbar.