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Natürlich Klettern

Die Sportklettersaison beginnt traditionell um die Osterzeit.

Natürlich klettern

In Zeiten von geschlossenen Kletterhallen und Grenzen wird der Ansturm mit der beginnenden Klettersaison intensiver ausfallen als in vergangenen Jahren. Die DAV-Kampagne "Natürlich Klettern" informiert über die wichtigsten Regeln zum fairen und naturverträglichen Klettern.

Boomender Klettersport

Klettern ist ein wunderbarer Sport: Er ist gesund, macht riesig Spaß und fördert das Miteinander. Kein Wunder also, dass der Klettersport seit vielen Jahren einen regelrechten Boom erlebt. Wo viele Menschen sind, bleiben Konflikte allerdings nicht aus. Das ist beim Klettern nicht anders als in allen anderen Bereichen des sozialen Lebens. Im zurückliegenden Sommer hat sich das an manchen Hotspots des Klettersports recht deutlich gezeigt, zum Beispiel im Nördlichen Frankenjura, dem Kletterdorado Nummer eins in Deutschland. Da waren die Parkplätze an den beliebten Felsen vollkommen überfüllt, viele Einheimischen waren schlicht genervt. Am Weg zum Fels sowie beim eigentlichen Klettern lief auch nicht alles optimal. Wie gesagt: Kein Wunder, wo viele Menschen sind und viele die eigentlich recht einfachen und nachvollziehbaren Regeln noch gar nicht kennen. Im Zentrum der neu aufgelegten DAV-Kampagne #NatürlichKlettern steht deshalb ein Video, das die Herausforderungen und Lösungen kurz und knackig auf den Punkt bringt.

 

Die wichtigsten Regeln

  • Respektiere Kletterverbote.
  • Parke rücksichtsvoll.
  • Bleib auf den Wegen. Schütze die Pflanzen.
  • Vermeide Lärm.
  • Hinterlasse so wenige Spuren wie möglich: Müll mitnehmen, Toiletten nutzen oder im Notfall entsprechende Hinterlassenschaften vergraben.
  • Nutze Chalk nur da, wo es erlaubt ist.
  • Meide die Dämmerung und die Nacht.

 

Detaillierte Infos zu den Regeln findet ihr hier.

 

Felsklettern und Naturschutz sind vereinbar

In Deutschland gibt es über 4000 Felswände und Felstürme, an denen geklettert werden darf. Selbstverständlich ist das nicht, denn viele Felsen sind Rückzugsgebiete für seltene und geschützte Tier- und Pflanzenarten. Deshalb gibt es für viele dieser Wände und Türme sogenannte Kletterkonzeptionen, in denen festgehalten ist, wo und wann genau das Klettern erlaubt oder verboten ist. Darauf haben sich die vor Ort jeweils betroffenen Kletterer, Naturschutzverbände und Behördenvertreter in jahrelangen Abstimmungsprozessen geeinigt.

 

Die erreichten Kletterkonzeptionen sind tolle Errungenschaften. Sie stellen den Klettersport an natürlichen Felsen in Deutschland auch langfristig sicher. Und sorgen gleichzeitig dafür, dass der Naturschutz nicht auf der Strecke bleibt. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass sich alle Beteiligten an die Regeln halten. Pandemiebedingte Zuspitzungen, wie sie im zurückliegenden Sommer sichtbar waren und wahrscheinlich auch im kommenden Sommer nicht ausbleiben werden, sollten die Vereinbarkeit von Klettern und Naturschutz nicht gefährden.

 

Draußen Klettern ist übrigens nicht nur deshalb ganz anders als in der Halle, weil es sich in der Natur abspielt. Sondern auch, weil völlig andere Sicherheitsaspekte zu berücksichtigen sind. Darum geht es schwerpunktmäßig in der DAV-Kampagne "Draußen klettern ist anders".